Erzählperspektiven

In der Welt der Literatur und Geschichtenerzählung spielen Erzählperspektiven eine entscheidende Rolle. Sie beeinflussen nicht nur die Art und Weise, wie eine Geschichte erzählt wird, sondern auch die Wahrnehmung und das Verständnis der Leserinnen und Leser. Durch die Wahl der Erzählperspektive können Autorinnen und Autoren eine Vielzahl von Effekten erzeugen und die Leser auf unterschiedliche Reisen mitnehmen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf verschiedene Erzählperspektiven und ihre Auswirkungen auf Geschichten.

  1. Die Ich-Perspektive: Die Ich-Perspektive ist eine der intimsten Erzählperspektiven, bei der die Geschichte aus der Sicht eines einzelnen Charakters erzählt wird. Der Leser sieht die Welt durch die Augen und erfährt die Gedanken und Gefühle dieser Figur. Diese Perspektive ermöglicht es den Lesenden, sich eng mit dem Protagonisten zu identifizieren und eine unmittelbare Verbindung zu seinen Erfahrungen herzustellen. Der Nachteil der Ich-Perspektive ist jedoch, dass sie die Einsicht in die Gedanken und Gefühle anderer Charaktere begrenzt.
  2. Die personalisierte Erzählperspektive: Bei der personalisierten Erzählperspektive wird die Geschichte aus der Sicht eines bestimmten Charakters erzählt, aber nicht in der ersten Person. Der Erzähler verwendet die dritte Person und beschränkt sich auf die Wahrnehmung und das Wissen dieses spezifischen Charakters. Dadurch entsteht eine gewisse Distanz zwischen dem Leser und dem Protagonisten, während gleichzeitig Einblicke in andere Charaktere möglich sind. Diese Perspektive ermöglicht es dem Autor, verschiedene Blickwinkel zu präsentieren und die Geschichte aus verschiedenen Standpunkten zu beleuchten.
  3. Die neutrale Erzählperspektive: Die neutrale Erzählperspektive ist eine umfassende Sichtweise, bei der der Erzähler über Kenntnisse und Informationen verfügt, die über das hinausgehen, was die Charaktere wissen. Der allwissende Erzähler kann Gedanken, Gefühle und Motive der Figuren offenlegen und auch Informationen über die Vergangenheit oder die Zukunft der Geschichte liefern. Diese Perspektive erlaubt es dem Autor, eine breitere Palette von Informationen zu präsentieren und eine größere Kontrolle über den Erzählfluss zu haben. Gleichzeitig kann sie jedoch eine gewisse Distanz zwischen den Lesenden und den Charakteren schaffen.
  4. Die auktoriale Erzählperspektive: Die auktoriale Erzählperspektive ähnelt der allwissenden Perspektive, gibt dem Erzähler jedoch eine stärkere Stimme und Präsenz. Der auktoriale Erzähler tritt direkt in Erscheinung, kommentiert die Handlung, gibt Wertungen ab und kann sogar mit den Lesenden interagieren. Diese Perspektive erlaubt es dem Autor, eine bestimmte Stimmung zu erzeugen, Ironie einzusetzen oder die Geschichte mit persönlichen Einsichten anzureichern. Sie erfordert jedoch auch eine gewisse Geschicklichkeit, um den richtigen Ton zu treffen und die Balance zwischen Erzählung und Kommentar zu wahren.

Die Wahl der Erzählperspektive ist eine wichtige Entscheidung für Autorinnen und Autoren, da sie die Leserinnen und Leser maßgeblich beeinflusst. Jede Perspektive hat ihre Vor- und Nachteile und kann unterschiedliche Auswirkungen auf die Geschichte haben. Die Ich-Perspektive schafft eine starke Identifikation, die personalisierte Perspektive ermöglicht verschiedene Blickwinkel, die allwissende Perspektive bietet umfassendes Wissen und die auktoriale Perspektive ermöglicht eine direkte Einbindung der Lesenden.

Letztendlich hängt die Wahl der Erzählperspektive von der beabsichtigten Wirkung, der Art der Geschichte und den Zielen der Autorin oder des Autors ab. Eine sorgfältige Abwägung der verschiedenen Optionen kann helfen, die passende Perspektive zu finden und eine Geschichte zu erschaffen, die die Lesenden fesselt und mitreißt.

Plot

Struktur eines Blattes

Der Plot ist beim Geschichtenschreiben von entscheidender Bedeutung, da er die Struktur und den Verlauf einer Geschichte festlegt. Er beinhaltet die stichwortartige, chronologische Aufzählung aller Ereignisse, die du in deiner Geschichte planst.

Folgende Punkte unterstreichen die Notwendigkeit eines Plots:

Struktur: Ein Plot bietet einen strukturierten Handlungsablauf deiner Geschichte. Er gibt dir eine klare Vorstellung davon, wie die Handlung voranschreiten soll, und hilft dabei, den roten Faden der Geschichte beizubehalten. Ein gut konzipierter Plot ermöglicht es dir, die Ereignisse in sinnvoller Weise zu präsentieren und den Leser durch die Handlung zu führen.

Spannungsaufbau: Ein Plot ermöglicht es, Spannung aufzubauen und den Leser an die Geschichte zu binden. Durch die Einführung von Konflikten, Herausforderungen und Wendepunkten im Plot kannst du eine Atmosphäre der Spannung und Neugier erzeugen. Dies sorgt dafür, dass der Leser weiterlesen möchte, um herauszufinden, wie sich die Geschichte entwickelt und wie der Konflikt gelöst wird.

Charakterentwicklung: Ein gut durchdachter Plot ermöglicht es den Charakteren, sich auf natürliche Weise zu entwickeln. Er stellt ihnen Herausforderungen und Hindernisse in den Weg, die sie überwinden müssen, um ihre Ziele zu erreichen. Dadurch können die Charaktere wachsen, sich verändern und ihre Stärken und Schwächen entdecken.

Sinn und Bedeutung: Ein Plot verleiht der Geschichte einen Sinn und eine Bedeutung. Er hilft dabei, Themen und Botschaften zu vermitteln, indem er den Leser dazu bringt, über bestimmte Fragen nachzudenken oder spezielle Erkenntnisse zu gewinnen. Ein gut konstruierter Plot kann die Leser zum Nachdenken anregen, sie emotional berühren oder zum Handeln inspirieren.

Insgesamt ist ein Plot eine wichtige Grundlage für das Geschichtenschreiben. Er bietet eine strukturierte Basis, auf der du deine Geschichte aufbauen kannst, und ermöglicht es dir, die Ereignisse so zu gestalten, dass sie die gewünschten Auswirkungen auf den Leser haben. Ein gut entwickelter Plot sorgt dafür, dass die Geschichte fesselnd, zusammenhängend und bedeutungsvoll ist.

Überlege dir bei deiner nächsten Geschichte zuerst den Plot, bevor du mit dem eigentlichen Schreiben beginnst.

The Digital Storyteller

Hallo und herzlich willkommen auf meiner Webseite zum digitalen Storytelling.

Was bedeutet eigentlich digitales Storytelling?

Auf den meisten Webseiten wird es definiert als „Geschichtenerzähler mit digitalen Medien“ oder „Geschichtenerzähler im digitalen Kosmos“. Für mich persönlich greift das jedoch zu kurz, denn es fehlt ein ganz wichtiges Element: Das Vermitteln von Informationen über digitalen Themen. Inhalt/ Content muss wichtiger sein als das Medium, das die Übermittlung vornimmt. Eine verständliche Vermittlung des Inhalts, wird mit der Komplexität unserer digitalen Welt immer wichtiger.

Auf dieser Seite befassen wir uns mit Storytelling im Geschäftsumfeld und geben Tipps und Tricks, wie deine Präsentationen zukünftig herausstechen und merkenswerte Inhalte vermitteln wird. Nichts ist langweiliger, als jemanden zuzuhören, der nur Zahlen, Daten und Fakten herunterbetet.

Wir stellen verschiedene Techniken und Methoden vor, die beispielsweise in Novellen und Drehbüchern verwendet werden und die dir im Business-Kontext helfen werden, eine gute Geschichte zu erzählen.

Viel Spass beim Lesen und Anwenden.

Wir sind gespannt auf deine Feedbacks.